Während die (in der Schweiz auf allen politischen Ebenen) übliche kollegiale Entscheidungsfindung in Mehrparteienexekutiven einerseits eine hohe Polarisierung der Parteien begünstigt, hängt die Funktionsfähigkeit dieser\udGremien andererseits davon ab, dass ihre Mitglieder ideologisch und sachpolitisch relativ stark konvergieren.\udTatsächlich zeigt sich in einer landesweiten (ca. 4000 Ratsmitglieder aus ca. 2500 Gemeinden umfassenden)\udempirischen Fragebogenuntersuchung, dass vor allem die Mandatsträger der SP und der SVP (und etwas abgeschwächt\udauch die Vertreter der FDP) sich im Vergleich zu ihren Parteisektionen stärker zur politischen Mitte hin orientieren. Diese vertikalen Differenzen nehmen (zumindest auf der Ebene sachpolitischer Einstellungen) mit wachsender Gemeindegrösse zu, und die gremieninterne Konvergenz erhöht sich, wenn nicht die FDP, sondern eine der beiden Polparteien im Exekutivgremium dominiert.
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